Ideologie, Wunschdenken und die Bankenunion

17.05.2013 | Finanzkrise, Kommentare

Alexis Derviz: Unter allen politischen Initiativen zur Bekämpfung der dreifachen Krise in der EU (dh. Staatsschulden, Bankensolvenz und realwirtschaftliche Flaute) mag die sog. Bankenunion als ein Musterbeispiel des pragmatischen Denkens erscheinen. Doch wenn man näher ansieht, wer und mit welchen Argumenten die Idee vorantreibt, kann ein eindringliches Gefühl nicht niedergehalten werden, der Sachbestand sei für deren Anhänger nur ein Schleier, mit dem eine viel wichtigere politische (oft geradezu ideologische) Agenda vorübergehend gedeckt wird.

Anlass zu so einem Gefühl wird von der Inkonsistenz in der Argumentation der Bankenunionbefürworter gegeben. Einige dieser Inkonsistenzen versuche ich im Folgenden zu erörtern, wonach eine, wie ich hoffe, realistischere Perspektive der Bankenregulierung in Europa vorgestellt wird. Die am häufigsten vorgelegten Argumente zugunsten der Bankenunion können ungefähr in den folgenden Punkten zusammengefasst werden:

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