Anmerkungen zu Florian Bien (Hrsg.): Das deutsche Kartellrecht nach der 8. GWB-Novelle, Nomos, Baden-Baden 2013
Zeitnah zur Verabschiedung der 8. GWB-Novelle ist es unter der Herausgeberschaft von Florian Bien gelungen, die Fachtagung des Studienkreises Wettbewerb und Innovation, eines Zusammenschlusses von kartellrechtlich interessierten Wissenschaftlern und Praktikern, der am 19.10.2012 in Würzburg tagte, zusammenzufassen.
Der interessante Tagungsband enthält die großen Themen, die dem 8. GWB-Änderungsgesetz vom 30.07.2013 zugrunde lagen. Dabei geht es neben den Änderungen in der Fusionskontrolle durch die Einführung eines SIEC-Tests (beschrieben vom Leiter des Referats Deutsche und Europäische Fusionskontrolle im Bundeskartellamt, Andreas Bardong), sowie der von Florian Wagner-von Papp erläuterten Novellierung der allgemeinen Missbrauchskontrolle, vor allem um die zahlreichen Sonderregelungen für einzelne Wirtschaftsbereiche. (weiterlesen …)
Hrsg. Thomas M. J. Möllers und Franz-Christoph Zeitler
Die in dem vorliegenden Band zusammengefassten Beiträge sind das Ergebnis der Tagung „Europa als Rechtsgemeinschaft – Währungsunion und Schuldenkrise“ im Mai 2012 an der Juristischen Fakultät Augsburg. Inhaltlich setzen sich die 13 Autoren aus Wissenschaft und Praxis mit der seit 2007 zu beobachtenden Finanz- und Bankenkrise auseinander.
Zu Beginn appelliert Möllers unter Bezugnahme auf Walter Hallstein an die Europäische Union als Rechtsgemeinschaft als ein sinnstiftendes Element. Die Gemeinschaft bildet seiner Meinung nach eine autarke Rechtsordnung, die an die Stelle von Macht und Politik tritt und in ihrer Durchsetzung von der Einhaltung der rule of law durch die Mitgliedstaaten lebt. (weiterlesen…)
Die Apologetik eines sowjetischen Katholiken
Besprechung des Buches Jacques Delors „Mein Leben für Europa Gespräche“
Herausgeber Ronald Grätz und Hans Joachim Neubauer
Angesichts der Verwerfungen, die in Folge des Maastricht Vertrages Europa gegenwärtig erschüttern und sein institutionelles Fundament in Frage stellen, sollte man meinen, dass sich jene, die zu den Vätern des Maastricht Vertrages gehören, selbstkritisch fragen, was sie da angerichtet haben. Denn wenige jener Regeln die damals noch von Bedeutung waren, haben heute im Lichte einer unkontrollierten EZB, eines europäischen Rettungsmechanismus sowie der verheerenden Jugendarbeitslosigkeit Europas gehalten. (weiterlesen …)
Die Dissertation beschäftigt sich mit der deutschen und europäischen
Handhabung des Beihilferechts in der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise,
d.h. seit Herbst 2008. Ritzenhoff beginnt mit der Feststellung, dass die
europäische Steuerung von staatlichen Eingriffen durch das Beihilferecht
weltweit einzigartig sei.
Er diskutiert in einem ersten Kapitel die beihilferechtlichen Maßnahmen zur
Überwindung der Finanzmarkt und Wirtschaftskrise. Dabei geht er auf die
europäischen und auf die deutschen Maßnahmen ein. Zuletzt bespricht er
die Exitstrategien der Kommission und der Bundesregierung. Die
beihilferechtliche Regulierung wird indes auf EU-Ebene chronologisch
beschrieben (d.h. die Situation vor der Krise und während der Krise). Ritzenhoff Rezension
Ökonomische Analyse des Europarechts
Die in dem vorliegend genannten Band zusammengefassten Beiträge des XII. Travemünder Symposiums zur ökonomischen Analyse des Rechts vom 24. bis 26. März 2010 umfassen einen ganzen Strauß von Themen, der sowohl öffentlich-rechtliche als auch wirtschaftsrechtliche und insbesondere kartellrechtliche Fragen umfasst.
Zu den Spielräumen und Grenzen des Gerichtshofs der Europäischen Union finden sich gleich vier aufschlussreiche Beiträge von Christian Hillgruber, Carl Otto Lenz, Stefan Voigt und Sina Imhof, die insbesondere angesichts des Pringle-Urteils vom 27.11.2012 nichts an Aktualität eingebüßt haben. (weiterlesen…)
Zu Norbert Häring:
„Stimmt es, dass…? Respektlose Fragen zu Wirtschaftsordnung und Wirtschaftskrise“
Dass Norbert Häring ein nachdenklicher Wirtschaftsjournalist ist, hat er durch unzählige tiefschürfende, gleichwohl glänzend verfasste Veröffentlichungen längst unter Beweis gestellt. Daher fragt sich der mit seiner Prosa vertraute Leser bei Ansicht des grafisch äußerst schlicht aufgemachten Büchleins, warum Häring sich nunmehr auf dem Gebiet der ökonomischen Kochbuch-Literatur tummeln will.
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Zu Václav Klaus’ Anmerkungen über Europa:
„The Shattering of Illusions“
Dass sich Václav Klaus – höflich gesprochen – zu den Euroskeptikern zählt, ist bekannt. Seine Sozialisation in einem kommunistischen Land bei gleichzeitig durstiger Aufnahme libertärer Philosophie hat bei ihm die Wachsamkeit gegenüber totalitären Versuchungen besonders wachsen lassen.
Mit seinem neuen Essay legt er erstmals eine Gesamtschau Europas vor und lässt erkennen, wie er sich die Gestaltung der europäischen Dinge perspektivisch vorstellt.
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Vorstehender Sammelband ist aus dem 5. Konstanzer Europakolloquium „Energiewirtschaft in Europa. Im Spannungsfeld zwischen Klimapolitik, Wettbewerb und Versorgungssicherheit“ hervor gegangen. Er beschäftigt sich eingehend mit den drei Hauptzielen der europäischen Energiepolitik: Klimaschutz, Wettbewerb und Versorgungssicherheit und untersucht anhand von drei miteinander verbundenen Kapiteln diese Problematiken der europäischen Energiewirtschaft. Dabei gehen die Autoren auf Interdependenzen und Wechselwirkungen zwischen den Teilbereichen und mögliche Lösungswege für die gegebenen Konflikte zwischen den Gebieten ein.
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Der Rowohlt-Verlag hat auf dem Waschzettel das Buch mit den Worten vorgestellt, der Autor führe mit äußerster Verknappung, jedoch historisch präzise nicht nur die Unvereinbarkeit von freiheitlichem Geist und absolutistischer Macht vor Augen, er rücke auch Voltaires berühmte Gefährtin Émilie du Châtelet ins Bild.
Nur zu Recht ist hier von einer Verknappung des historischen Stoffes die Rede. Und nicht unberechtigt wurde in der Süddeutschen Zeitung Schädlich als ein Meister der Reduktion, der mit dieser Reduktion eine ungeheure Intensität erreiche, gewürdigt.
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