Wenn ein renommierter Vertreter des deutschen Hochschulwesens – mit akademischen Erfahrungen in den USA und als Dekan einer wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät sowie seit Jahren als Präsident einer mittelgroßen Universität – sich Gedanken über die Universitäten in Deutschland macht, so ist dies für sich genommen eine Anstrengung, die Respekt gebietet. Hans-Joachim Ewers, der ehemalige Präsident der TU Berlin, räsonnierte bereits bei seiner Berufung über das Missverhältnis von guter Lehre und wissenschaftlicher Reputation. Er wies u.a. darauf hin, dass die wissenschaftliche Reputation von der Anzahl und Qualität der Publikationen und nicht von der Güte der Lehre abhängen würden. Obschon mehr als ein Anstoß, blieben seine Ausführungen – besonders an der TU Berlin- unbeachtet. Ewers, Das Elend der Hochschulen – Eine ökonomische Analyse der Organisation und Finanzierung deutscher Universitäten, Text der Antrittsvorlesung vom 5.6.1995 ; Diskussionspapier 1996/13. (Weiterlesen …)