Ein Recke des Kartellrechts
Als sich der Verfasser dieser Zeilen am 1.2.1982 zu seinem ersten Arbeitstag beim Bundeskartellamt meldete, wurde er sofort dem Leiter der damaligen 7. Beschlussabteilung Prof. Dr. Kurt Markert vorgestellt. Ein groß gewachsener, mit natürlicher Autorität ausgestatteter, Herr empfing den neuen Mitarbeiter. Die starken Brillengläser ließen den Vorsitzenden der 7. Beschlussabteilung als besonders streng erscheinen. Neben ihm lag eine Lupe, die er hin und wieder zur Hilfe nahm. Trotz der offensichtlichen Sehkraftschwäche war der Blick von Kurt Markert auf kartellrechtliche Sachverhalte ungetrübt und von kristallener Schärfe. Er war für mutige, innovative Verfahren zu motivieren, wollte allerdings den Gerichtstest sowohl beim Kammergericht als auch beim BGH stets gewinnen. Daher hielt er nicht viel von Show-Verfahren einiger seiner Kollegen. (Weiterlesen …)