Mit der Entscheidung, die drei Leitzinssätze unverändert zu lassen, hat die EZB ihre Pflicht, die Inflation dauerhaft auf ca. 2% zurückzubilden, faktisch preisgegeben. Sie vertraut darauf, dass sich die Rückbildung der Inflation in den letzten Monaten von selbst fortsetzt. Diese makroökonomische Argumentation überzeugt nicht, denn die Inflationsdynamik hält in Sektoren, die für die Lebenshaltung besonders sensibel sind (Lebensmittel), an. Dies gibt die EZB auch unumwunden zu. Hinzu kommt die relative Konjunkturschwäche im Euroblock: An einer zu starken Nachfrage kann die gegenwärtige Inflation in Höhe von 4,2% nicht liegen. (Weiterlesen …)