Europarecht: Handbuch für die deutsche Rechtspraxis

Nachdem im Jahr 2006 erstmalig „Europarecht – Handbuch für die deutsche Rechtspraxis“ erschienen ist, sahen sich die Professoren Reiner Schulze und Manfred Zuleeg mit Inkrafttreten des Lissabon-Vertrages im Jahr 2010 veranlasst, ihr umfangreiches Werk unter der Mitherausgeberschaft von Professor Stefan Kadelbach neu herauszugegeben.

Die mittlerweile 50 Autoren, zu denen nicht nur namenhafte Universitätsprofessoren, wie z.B. Ansgar Staudinger, Claus Dieter Classen oder Charlotte Gaitinides, sondern auch Praktiker des öffentlich- und privatrechtlichen Sektors, wie z.B. Christian Busse, Thorsten Mäger oder aber Sasa Beljin gehören, haben sich mit diesem Handbuch erneut zum Ziel gesetzt, eine „klare und zuverlässige Orientierung zu bieten, wenn europäische Rechtsvorschriften Einfluss auf die Rechtsanwendung haben können.“ Diesem Erwartungshorizont wird das mehr als 2438-seitige Handbuch mehr als gerecht.

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Europa als Religion

Überfällig ist die Anzeige und Darstellung der jüngsten Auflage des bislang sehr erfolgreichen Werkes, von dem der Autor selbst behauptet, dass es einem Genre angehöre, welches schwer einzuordnen sei. Das Buch, so Häberle im Vorwort zur Erstauflage 2001, nehme nicht für sich in Anspruch, ein Lehrbuch zu sein, sondern ähnle eher eine Monographie.[1] Wie auch immer die genremäßige Einordnung zu erfolgen hat, so steht jedenfalls fest, dass auch die 7. Auflage in der aktualisierten und erweiterten Form wie ein Handbuch über Europa nicht nur in juristischer sondern umfassend allen Interessierten in Hülle und Fülle Material bietet. Gewiss ist dem Werk nicht ein Mangel an Breite vorzuwerfen. Vielmehr ist es jenseits des spezifisch kulturwissenschaftlichen Verständnisses von Verfassung und Europäischer Verfassung (Verfassung als Kultur), welches das methodische Spezifikum von Häberles Werk ausmacht,[2] der Einstieg zu einer interessanten Reise durch alle Facetten europäischer Verfassungswerdung und europäischen Verfassungsverständnisses. Dabei kommen so wichtige Gesichtspunkte wie die europäische Öffentlichkeit sowie die hoffnungsvolle These des Autors eines gemeinen europäischen Verfassungsrechts als natürlicher Konvergenz der europäischen Rechtsordnungen zur Sprache.[3]

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Europarecht, Beiheft 1/2010, Grundgesetz und europäische Integration, Prof. Dr. Armin Hatje/ Dr. Jörg Philipp Terhechte (Hrsg.)

Nachdem das Lissabon-Urteil des Bundesverfassungsgerichts in der Rechtswissenschaft eine intensive Diskussion ausgelöst hat, sind die Autoren dieses Beiheftes angetreten, um anlässlich des 85. Geburtstages des ehemaligen Richters am Gerichtshof der Europäischen Union, Ulrich Everling dieses facettenreiche Verdikt in zehn Beiträgen aufzubereiten.

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Gerade zur Rechten Zeit: Europa: Ideen, Institutionen, Vereinigung

Inmitten nicht nur einer wirtschaftspolitischen Eurokrise, sondern eine Sinnkrise über das Ausmaß und die Finalität des europäischen Integrationsprozesses liefert Michael Gehler mit seinem Europahandbuch umfassende, stimulierende und gut verständliche Anregungen. Gehler versteht sich auf das Fach der Ideengeschichte. Er erklärt und beschreibt Europa aus seinen Ursprüngen und Charakteristika. Ein besonders lesenswertes Kapitel ist das über das christliche Europa, mit der Kohabitation von Juden und Zionisten aber ebenso Europas Einheit als Trugbild und Sinnstifter.

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Ein wegweisendes Buch

Der bekannte Wirtschaftsjournalist Dr. Häring legt mit seiner Monographie eine anregende, nicht nur das breite Publikum interessierende, sondern auch an die Wissenschaft adressierte Studie vor, die überfällige Dogmen in Frage stellt und in einer Zeit, die von Schulden und Bankenkrisen gekennzeichnet ist, Lösungswege zeigt, die eine vertiefte Diskussion verdienen. Um es vorweg zu sagen: Leider wird Härings Buch in der Wissenschaft schon deshalb nicht gebührend rezipiert werden, weil die Standards wissenschaftlicher Auseinandersetzung nicht eingehalten werden. Dies gilt nicht nur für die Form der Thematisierung und Zitation, sondern auch für die überwiegend journalistisch geprägte, indes anregend, anschauliche und sehr lesbare Darstellungsweise.

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Die neue Europäische Union nach dem Vertrag von Lissabon

Christian Calliess: Die neue Europäische Union nach dem Vertrag von Lissabon -Ein Überblick über die Reformen unter Berücksichtigung ihrer Implikationen für das deutsche Recht; Mohr Siebeck; Auflage: 1. Auflage. (August 2010)

Nachdem am 1. Dezember 2009 der Vertrag von Lissabon in Kraft getreten ist, hat sich eine Vielzahl von Rechtswissenschaftlern an die Arbeit gemacht, dieses Vertragswerk wissenschaftlich aufzubereiten. Christian Calliess, der im Rahmen der Anhörung des Bundestages zum Vertrag von Lissabon als Sachverständiger tätig war, bietet dem Leser nicht nur einen Überblick über die Reformen der Europäischen Union nach dem Vertrag von Lissabon, sondern kombiniert die europäische Sichtweise mit verfassungsrechtlichen Aspekten aus dem Lissabon-Urteil [BVerfGE 123, 267.]. Ausgangspunkt des vorliegenden Buches bildet die Frage, „wo wir herkommen“. In diesem Kapitel wird dem Leser ein Kurzabriss des europäischen Integrationsprozesses geboten. Im Anschluss daran stellt der Autor Überlegungen zum Status der Europäischen Union an, wobei die Frage der Qualifikation der Europäischen Union als Staaten- und Verfassungsverbund im Mittelpunkt steht. Nachdem der Autor umfassend die Neuerungen durch den Vertrag von Lissabon

  •  insbesondere das Austrittsrecht sowie
  • das Vertragsveränderungsverfahren

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Die Unfehlbaren von Andrew Ross Sorkin

In seinem 623 Seiten umfassenden Werk zum Kampf der Banker und Politiker zur Rettung des Finanzsystems nach der Lehmann-Pleite resümiert Andrew Ross Sorkin, dass „innerhalb von nur wenigen Monaten sich die Wall-Street und das globale Finanzsystem fast bis zur Unkenntlichkeit“ verändert haben. Schließlich haben die Big Five, d.h. die fünf großen amerikanischen Investmentbanken entweder Insolvenz angemeldet, wurden verkauft oder in eine Bank-Holding umgewandelt worden. Zwei Hypothekengiganten und die größte Versicherungsgesellschaft der Welt sind unter staatliche Verwaltung gestellt worden. 

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Auch wer über den Ausnahmezustand entscheidet, ist nicht länger souverän.

Wie Dieter Grimm ausführt, haben Veröffentlichungen zum Souveränitätsbegriff in Zeiten der Krise eine besonders günstige Konjunktur. Indessen fügt sich das Grimmsche Essay nicht in die Auswahl jener Werke, die seit der Wende 1989/90 erschienen sind.[2] Vielmehr steht der Text – wohl aus praktischen Gründen – im Zusammenhang mit einem Beitrag für den in Paris erscheinenden Traité International sowie der Würdigung des Lissabon-Urteils des Bundesverfassungsgerichts in der Zeitschrift Der Staat. Wahrscheinlich ist es die Auseinandersetzung mit dem vom Bundesverfassungsgericht im Interesse demokratischer Herrschaft herangezogenen Souveränitätsbegriff, der Grimm veranlasst hat, die Grundlegung bei Bodin über Souveränität im Verfassungsstaat nachzuzeichnen und auf die äußere Souveränität, insbesondere in ihrer Rückwirkung auf die innere Souveränität im 20. Jahrhundert abzustellen. Dies gelingt Grimm mit der bei ihm üblichen souveränen Beherrschung der Materie. Grimm vermag es nach zahlreichen verfassungstheoretischen Veröffentlichungen[3]  die bahnbrechende Entwicklung des Souveränitätsbegriffs bei Bodin treffend nachzuzeichnen, um sich dann den Kernproblemen der Souveränität im Verfassungsstaat zu stellen.

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NOON MOON Le mercredi des Cendres

Percy Kemp, écrivain de nationalité britannique écrivant en français, est né à Beyrouth en 1962 de père britannique et de mère libanaise. Il travaille également en tant que consultant pour une société spécialisée dans le renseignement stratégique. Ces différentes facettes qui façonnent son identité font de lui un auteur hors pair.

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